Was macht man am zweiten Weihnachtsfeiertag, nachdem man kugelrund gegessen ist, am Besten? Richtig – dorthin wo Schnee liegt und man weiße Weihnachten mit Bewegung kombinieren kann. Also hieß es um 08:30 Start in der Jachenau Richtung Hirschhörnlkopf.
Der Anfang ist sehr moderat und führt erstmal ohne Höhenmeter an den Berg heran. Der Weg ist sehr gut beschildert, wir folgen also gemütlich dem Forstweg. Nach einiger Zeit beginnt die Steigung und wir kommen ordentlich ins Schwitzen. Wir wundern uns etwas, da der Weg als „leicht“ im Internet beschrieben ist und er lediglich blau markiert ist. Vielleicht liegt das aber auch am Weihnachsbraten.
Nach 2,5 km verlässt man die Forststraße und begibt sich auf den Steig. Ordentliche 45% Steigung und Neuschnee werden aber durch ein wahres Winter Wonderland entschädigt. Hat man den Steig mit etwa 400hm hinter sich gelassen, erreicht man den Bergrücken. Hier geht es wieder sehr moderat an der Pfundalm vorbei. Anschließend folgt nochmal ein kurzer Gipfel-Anstieg und man erreicht den Hirschhörnlkopf.
Ich würde gerne über die wunderbare Aussicht auf den Walchensee und bis zum Starnberger See schwärmen, aber bei uns war quasi null Sicht und lauter Wolken. Hin und wieder konnten wir zumindest kurz den Walchensee erahnen. Da es oben sehr frostig war, machten wir uns bald wieder auf den Rückweg.
Wir entschieden uns für die längere Tour über die Kotalm und wurden durch unberührte Neuschnee-Landschaften belohnt. Gut, dass wir entsprechend unserer Tipps zum Winterwandern ausgerüstet waren.
Nachdem man die Kotalm erreicht (auch ohne Corona unbewirtschaftet), geht es über Forstwege wieder zurück Richtung Jachenau. Ursprünglich geplant war es, den Waldweg Richtung Jachenau zu nehmen. Da hier im Winter Wild gefüttert wird, ist der Weg aber im Winter nicht zu betreten. Dem Wunsch folgen wir natürlich, lassen dem Wild seine Ruhe und setzen den Weg auf dem Forstweg weiter fort. Nach über 13 km und knapp 5 Std. kommen wir um 13:30 wieder am vollen Parkplatz an und treten erschöpft und glücklich die Heimreise an.