Die Lenggrieser Hütte zählt für uns zu den absoluten Klassikern in den bayrischen Voralpen. Da wir eine Zeit Lang am Fuß des Berges mit unserem Pferd in einem Aktivstall standen, haben wir den Aufstieg bereits mehrfach und auf verschiedenen Wegen gewagt. Heute war der Plan, dass wir die aktuellen Schneeverhältnisse nutzen um den Abstieg via Schlitten etwas zu beschleunigen. Der Aufstieg erfolgt via Sulzersteig.
Los geht es gegen 14:30 Uhr am Wanderparkplatz hinter dem Gymnasium Schloß Hohenburg. 2€ sind schnell bezahlt (Bargeld mitnehmen!) und wirklich sehr angemessen. Im Sommer sind hier am Wochenende aber die Parkplätze schnell weg, früh aufstehen lohnt sich also.
Wir lassen den Aktivstall rechts liegen und folgen dem Forstweg. Der Zustieg zieht sich über etwa 2 km, die relativ eben sind. Die Wege sind gut verschneit, aber nicht rutschig, so dass wir zunächst ohne Grödeln starten. Nach etwa 25 Minuten erreicht man dann ein Waldgebiet, indem auch der Anstieg zunimmt. Bei der ersten Brücke geht man den Weg weiter geradeaus. Anschließend erreicht man eine Kurve mit einer Abzweigung Richtung Sulzersteig. Der Winterweg folgt hier dem Forstweg, ist aber deutlich länger.
Wir legen unsere Grödeln an (siehe: Winterwandern / Ausrüstung) und folgen dem Sulzersteig / Sommerweg. Im Moment ist der Weg gut begehbar dank ausreichender Schneedecke. Je nach Witterung kann es hier im Winter aber auch sehr rutschig sein, wählt euren Weg also mit Bedacht. Wir passieren auf dem Weg auch einige Schnee- / Geröllabgänge, die schon einige Tage alt sind. Bei entsprechender Lawinenwarnstufe gilt hier also Vorsicht.
Der Steig schlängelt sich mit einer recht ordentlichen Steigung durch den Wald. Am Ende verlässt man den Wald und quert eine Wiese. Hier stößt man auch wieder auf den Winterweg. Diesen folgen wir für etwa 15 Minuten und erreichen dann die Lenggrieser Hütte. Von hier könnte man noch etwa 200 Höhenmeter weiter gehen und das Seekarkreuz erreichen, das sparen wir uns aber heute.
Erfreulicherweise hat die Lenggrieser Hütte am Wochenende aktuell einen Fenster-Verkauf (bis etwa 17:00 Uhr). So gönnen wir uns ein wohlverdientes Weißbier und genießen die Sicht auf den Sonnenuntergang Richtung Wettersteingebirge, Zugspitze und Jachenau.
Zurück geht es bei einsetzender Dunkelheit über den Winterweg. Endlich kommen die nach oben gezogenen Schlitten zum Einsatz. Am Anfang ist der Weg relativ flach und das Schlittenfahren macht trotz planiertem Schnee noch keinen Spaß. Im weiteren Verlauf können wir aber stellenweise ordentlich Fahrt aufnehmen. So schaffen wir den „Abstieg“ dann auch in etwa 50 Minuten.