Die Wanderung am Achensee über den Gaisalmsteig und den Mariensteig verspricht ein atemberaubendes Panorama direkt am Ufer. Als Highlight wartet auf halber Strecke noch eine Einkehr auf uns! Wer mag kann sich im Sommer immer mal wieder im See abkühlen.
Vorab möchten wir direkt erwähnen, dass es sich zwar um eine Leichte Wanderung (aufgrund der geringen Höhenmeter) handelt, der Weg aber zum Teil sehr anspruchsvoll ist. Anspruchsvoll heißt in diesem Fall, dass es einige schmale, drahtseilgesicherte Stellen gibt, an denen es dann seitlich schon mal 20-30 m runter gehen kann. Ihr solltet also trittsicher und schwindelfrei sein. Man sollte den Weg daher auch nicht mit einem einfachen Spazierweg verwechseln.
Startpunkt war für uns der Wanderparkplatz Achenkirch. Falls der Parkplatz voll ist, gibt es an dem großen Campingplatz noch ausreichend Parkplätze. Die Tageskarte kostet hier 5€ (Stand Mai 2023) und kann mittels Münzen oder kontaktlos (EC / Kreditkarte) bezahlt werden.
Wir folgten der Beschilderung entlang des kleinen Oberaubachs, bis es schon nach kurzer Zeit links, auf den Wanderweg bzw. Mariensteig geht.
Dieser erste Abschnitt, bis zum Gasthaus Gaisalm, ist in unseren Augen der anspruchsvollste. Man macht insgesamt ca. 80 Höhenmeter (rauf wie runter), steigt über Felstreppen, Baumwurzeln und hat einige drahtseilgesicherte Engstellen. Tanja hat Höhenangst – allerdings war der Weg für sie breit genug und daher kein Problem.
Der Ausblick auf den Achensee mit seinen umliegenden Gebirgen ist einfach atemberaubend schön. Kurz vor dem Gasthaus Gaisalm wird es nochmal anstrengender, da man hier nochmals einige Höhenmeter (rauf wie runter) auf gefühlt hunderten Stufen macht. Auf diesem Weg war einiges los, es kann bei Engstellen zu „Stau“ kommen.
Für diesen Abschnitt haben wir ca. 55 Minuten benötigt.
Das Gasthaus Gaisalm ist gleichzeitig auch eine der Haltepunkte der Schifffahrt. Das heißt hier kommen viele Leute an, die nur im Gasthaus einkehren oder natürlich nur einen Teil der Tour am See gehen wollen.
Das Gasthaus Gaisalm ist wirklich riesig. Es gibt eine große Sonnenterasse, einen Selbstbedienungs-Biergarten und ganz viele Liegestühle, die in der Wiese stehen. Wir haben hier nur etwas getrunken und im Liegestuhl entspannt. Etwas abseits der Terasse war der Trubel nicht ganz so spürbar und wir konnten die Aussicht auf den See genießen.
Der Abschnitt vom Gasthaus nach Pertisau war stärker frequentiert. Die Wege waren – bis auf kurze Ausnahmen – deutlich einfacher zu begehen wie auf dem Mariensteig. Wir liefen auf breiten Wegen durch den Wald oder über Steinfelder. Ein kurzer Abschnitt beinhaltete wieder schmale, drahtseilgesicherte Stellen.
Den letzten Kilometer nach Pertisau legt man auf einem teils geteerten Spazierweg entlang des Achensees zurück. Hier tummeln sich auch einige Spaziergänger mit Kinderwägen und Familien.
In Pertisau angekommen hat man sehr viele Einkehrmöglichkeiten in allen Preisklassen.
Zurück ging es für uns dann mit dem Schiff. Die Schiffe fahren am Wochenende circa im Stundentakt, unter der Woche ungefähr alle 2 Stunden. Man sollte sich also vorab informieren, wann man ungefähr fahren möchte. Alternativ verbingt man die Wartezeit bei dem ein oder anderen Getränk oder einem Spaziergang durch Pertisau. Das Ticket zurück (Pertisau – Scholastika) kostet 16 Euro pro Person. Entweder man kauft das Ticket am Schalter oder bequem online.
Man kann so ziemlich alle Spazier-/Wanderwege um den See herum mit einer Schiffstour kombinieren. Es lohnt sich also vorher alles zu planen.
Viel Spaß